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„Empathie. Bewahrt Euch diesen Schatz!“ – Philip Schlaffer im Gespräch mit Schüler_innen

„Hass. Macht. Gewalt.“ lauten der Buchtitel und die Begriffstrias unter denen Ex-Nazi und Rotlichtrocker Philip Schlaffer seinen Abtieg in den Extremismus beschreibt. Am 30. November 2020 kam der heute in der Präventionsarbeit tätige Schlaffer mit Schülerinnen und Schülern des 9. und 10. Jahrgangs des GLH ins Gespräch.

„Hatten Sie kein Mitleid, wenn Sie Menschen traten, die am Boden lagen?“, lautet eine der ersten Schülerfragen, nachdem auch Aufnahmen von gewaltätigen Auseinandersetzungen eingeblendet worden waren. Nein, das habe er nicht gehabt, entgegnet Schlaffer offen. Er habe für seine Mitmenschen keine Empathie mehr emfunden, das habe er erst langsam wieder lernen müssen. Immer seien die anderen Schuld gewesen, hätten in provoziert – in welcher Weise auch immer – habe er sich eingeredet. „Empathie. Bewahrt Euch diesen Schatz, den ihr habt“, appelliert er an die Schülerinnen und Schüler, „sie muss gepflegt werden“.

Unter Freiheit habe er immer nur seine Freiheit verstanden, die Freiheit der anderen habe ihn nicht interessiert. Sie habe ihn sogar gestört und musste bekämpft werden. Dahinter habe sehr viel Wut gesteckt, gesteht Schlaffer und schlägt den Bogen zu biografischen Hintergründen.

Sein Ausstieg sei schließlich keinswegs durch eigenes Umdenken oder – romantisch – durch eine neue Liebe angestoßen worden. Vielmehr habe erst sein Körper Probleme gemacht, Schlafstörungen, Angstgefühle, dann habe langsam im Gefängnis ein Umdenken eingesetzt.

Schlaffer, der auch im Drogenhandel mitgemischt hat, warnt abschließend eindringlich vor deren Konsum: „Hasch macht dumm.“ Er habe zahlreiche Dauerkonsumenten erlebt, bei denen sich der Charakter und die mentale Leistungenfähigkeit massiv negativ verändert hätten.

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